Wohlfühl-Oase

Im Umfeld des Rathenauplatzes erwarten den Gast normalerweise in fragwürdigen Einrichtungen unterdurchschnittliche Speisen, die nicht viel kosten und als Grundlage für den reichlichen Alkoholkonsum dienen. Um so erstaunlicher ist es, dass sich ausgerechnet im Dunstkreis des Kölner „Ballermanns“ ein so liebenswertes Restaurant wie das „Amabile“ nicht nur halten kann, sondern auch gut besucht ist. Das erfolgreiche Konzept „Kleine Speisen- und Weinkarte zu moderaten Preisen sowie freundlicher und kompetenter Service“ ist seit Jahren gleich geblieben. Die Küchenrichtung ist französisch-mediterran mit internationalen Anleihen: Schokoladen-Chili-Parfait mit Melonenschaum als Gruß aus der Küche, Jakobsmuscheln auf Erbsencreme und Melba-Toast mit geröstetem Blumenkohl, Lammcarré mit Olivenkruste auf Bohnenragout und Polentaküchlein, Crème brûlée mit Cassiseis. Alle Gerichte waren perfekt zubereitet, ein Traum war das zartrosige Lammcarré. Dazu tranken wir eine Flasche Merlot aus dem Washington State zum freundlichen Preis von 25 Euro.

Mittwochs gibt es ein 6-Gang Degustationsmenü mit Weinbegleitung für 66 Euro und donnerstags ein „Menü d’amour“: 90 Euro für zwei mit Wein. Die gelegentliche Formschwäche der letzten Jahre scheint in jeder Weise überwunden zu sein.

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