Vapiano türkisch

Das türkische Selbstbedienungs-Restaurant im Rheinauhafen hat sich im neuen Lanxess-Hochhaus in Deutz eine weitere Filiale zugelegt. Hier wie dort gilt das Vapiano-Prinzip: Man bekommt eine Scheckkarte, auf die der Verzehr gebucht wird und mit der man beim Heimgehen abrechnet. Um das Speisen-Angebot zu verstehen, sollte man ein paar Brocken Türkisch können (oder schnell lernen): Es gibt keine Döner, sondern Mezeler und Pide, Manti, Domates und Ciftlik. Dahinter verbergen sich die Klassiker der türkischen Küche, die man vielleicht aus dem Urlaub kennt. Man bekommt einen „Buzzer“ mit, der zu randalieren anfängt, wenn die bestellten Speisen fertig sind - gemeinsames Essen ist Glückssache, denn bei Tisch ist deshalb ständig Bewegung. Die Zubereitungen sind durchweg appetitlich, die Portionen für Normal-Esser durchaus groß genug. Was die Söhne und Töchter Anatoliens an ihren gläsernen Stationen vor aller Augen herrichten, ist schön anzusehen – das Ergebnis ist allerdings Fließband-Arbeit ohne besonderen Pfiff. Weshalb die Restaurants hauptsächlich zur Mittagszeit von Büromenschen als Kantinen-Alternative genutzt werden: Dann ist es voll und laut. Trotz mancher liebevoller Details in Einrichtung und Ausstattung bleibt der Eindruck von Gemeinschaftsverpflegung. Als Erlebnis-Gastronomie eine interessante Erfahrung.

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