Carmelo am Herd

„Brasseria“ nennt Mario Di Biase sein Restaurant, weil er vom Feinen wegkommen will: Die Gäste schätzen nach seiner Überzeugung eher das lockere Ambiente einer Trattoria. Das nostalgisch angehauchte Restaurant mit glimmenden Glühlampen und Konzertflügel entzückt durch munteren Service, angeführt vom Chef und seiner schönen Tochter – wobei jedoch bekannten Gesichtern der Vorzug gegeben wird: Wie bei Freunden fühlt man sich erst dann, wenn man mehrmals bei Tisch gesessen hat.

Am Herd steht nach langer Pause wieder Carmelo Casella, der an den Glanz früherer Zeiten anknüpft. Er bringt „Spaghetti alla Chitarra“, Hirschravioli mit Braten-Rotwein-Schokoladensauce oder „Pappardelle Cacciatore Art“ als Vorgerichte, Wolfsbarsch und Wachtel, Entenbrust und Lammhaxe zum Hauptgang auf den ländlich gedeckten Tisch. Zum Dessert gibt es ein Parfait von Mango und Ingwer oder die legendäre „Torta Pistocchi“. Man kann auch ganz einfach essen – das frisch aufgeschnittene Schinken-Salami-Brett beispielsweise, oder nur einen Nudelteller mit einem Glas Wein.

Das Wein-Angebot ist ein Erlebnis für sich: Der padrone hat die Edel-Tropfen seiner Heimat, ist aber auch großzügig mit Gewächsen anderer Länder. – Mittags bietet die Casa eine „tavola fredda“ aus der Vitrine und ein Zwei-Gang-Menü zu 19,50 Euro an.

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