Österreichs Himmel

Grubers österreichischer Himmel ist weit gespannt: Wer sucht, wird glücklich. Das Restaurant mit perfekt gedeckten Tischen, die Terrasse ganz in Rot und Weiß, hat außer den Austria-Klassikern (Backhendl, Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn) auch ein „Schmankerlmenü“ und ein Gemüsemenü im Angebot. Über die österreichische Sprachverwirrung hinaus (Blumenkohl ist Karfiol, Bohnen sind Fisolen, Tomaten Paradeiser und Pfifferlinge Eierschwammerl) habe ich bei meinem letzten Besuch viel gelernt: Lammzunge mit Fisolen und Birnen war noch einfach, Edamamen schon weniger. Das sind unreif geerntete, leuchtend grüne Sojabohnen mit Biss. Auch das „versteckte Filet vom Iberico-Schwein“ goutierte ich, wenngleich wegen seines deutlichen Rauch-Aromas eher sprachlich: Nach Flank Steak und Onglet ein weiterer Versuch, Schlachttieren neue Seiten abzugewinnen.

Die Küche ist nicht nur voller Einfälle, sondern arbeitet auch erfreulich präzise – ebenso wie der Service. Die österreichische Käseauswahl vom Wagen, ebenfalls mit nie gehörten Sorten, ver- dient einen Versuch. Und verdursten muss auch niemand: Neben der „Römerquelle“ (vielen Dank) gibt es hundert österreichische Weine, 80 davon im Offen-Ausschank – die benachbarte „Österia“ (eine gemütliche Weinprobierstube) macht’s möglich.

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