Mit einem Lächeln

Halbedels Gasthaus gibt es seit mehr als 25 Jahren, und seine Faszination ist ungebrochen. Trotz des Stilwechsels der Einrichtung vor einigen Jahren (weg von der verspielten Opulenz und hin zu fast puristischer Strenge) ist ein Abend bei Halbedel ein entspannendes Vergnügen. Die Küche macht den Stilwechsel mit und richtet eckig an, was sich eckig machen lässt (Thunfisch, Steinbutt), schickt Rundes auf ausladenden Prunktellern (Jakobsmuscheln, Bärlauch-Spinatravioli) und Verwegenes (Bohnen im Bohnennest, Auberginen im Zucchini-Nest zum zarten Lamm) an den Tisch, vom Hausherrn persönlich annonciert. Meine Empfehlung: Den Chef und seine Crew einfach machen lassen, den von der Chefin dazu empfohlenen Wein akzeptieren (ein Glas zu jedem Gang) und dafür pauschal 144 Euro bezahlen. Dann wird man die Anmut der Küche von Halbedel am besen genießen.

Hinzu kommt das Märchenschloss-Ambiente des Anwesens im Godesberger Villenviertel, drei moderne, aber gemütliche Gaststuben und im Obergeschoss ein Konferenzbereich. Last but not least der liebenswürdige Rüschenschürzen-Service durch die lächelnde Hausherrin und ihre kleine Brigade, die an warmen Tagen auch im verwunschenen Garten hinter dem Haus serviert. – Der Wein ist ein spezielles Hobby der Wirtsleute: Viel Schönes steht auf der Karte.

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