Wer den Weg nach Dansweiler ins Paradiso findet, macht quasi einen Familienbesuch: Die Mutter begrüßt die Gäste, die beiden erwachsenen Söhne haben die Küche übernommen, und die studierende Tochter hilft während der Semesterferien aus. Vater Sahbi war bei meinem letzten Besuch gerade auf Heimat-Urlaub in Tunesien; er muss sich um den Fortbestand seines kleinen Restaurants wohl keine Sorgen machen. Der Eingang des unscheinbaren Gebäudes wirkt trotz Lichtreklame fast privat, und in den sehr liebevoll gestalteten Innenräumen (zeitweise mit wechselnden Bilderausstellungen) fühlt man sich willkommen. Das strahlende Lächeln von Restaurantchefin Rafika Moussa und ihre freundliche Betreuung tun ein Übriges. Im Sommer ist auch die große gepflegte Terrasse hinter dem Haus ein schöner Platz.
Die Küche gibt sich eher klassisch als mediterran. Sie versteht sich auf fein abgeschmeckte Kompositionen mit schönen Pointen. Ich genoss bei meinem letzten Besuch selbst gebackenes, würziges Brot mit zweierlei Aufstrich, eine köstliche, reichliche „Karottenorangeningwersuppe“ und einen gut behandelten wilden Steinbutt an gelungener Weißweinsauce. Auch die Vielzahl der Weine zu vernünftigen Preisen machen Spaß. Es gibt auch eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit.
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