Hier kocht der Gast

Ich weiß: Dies ist kein Restaurant für diesen Führer. Wer aber seinen Kindern oder Enkeln eine Freude machen will und sie zugleich spielerisch an das Thema Essen heranführen will, sollte an das Mongo’s denken: Hier stellt sich der Gast die Zutaten für seine Gerichte aus großen Vitrinen selbst zusammen. Gemüse und Nudeln, Fleisch und Fisch in appetitlicher Aufmachung warten darauf, von den Gästen eingesammelt zu werden. Die so gefüllte Schale gibt man einem Bratmaxe, der daraus zusammen mit einer von acht Marinaden auf heißer Platte ein knackiges Grillgericht macht. Schmeckt es nicht, ist man selber schuld, denn Curry-Ananas-Dressing passt nun einmal nur begrenzt zu Rinderfilet.

Die Idee läuft unter der Marke „Mongolian Barbecue“ und ist so beliebt, dass das Restaurant trotz seiner stattlichen Ausmaße jeden Tag Gäste abweisen muss. An den Tischen, die von gut gelaunten Kellnern gepflegt werden, sitzen meist junge Leute, die sich auf der aufstrebenden „Schäl Sick“ fühlen können wie in Kalifornien und manchmal auch so angezogen sind. Die Vitrinen erlauben Entdeckungen von Känguru und Krokodil bis Tilapiabarsch und Venusmuscheln; auch Vegetarier werden glücklich. Und weil die Marinaden meist sehr würzig sind, haben auch die Weine dazu (ein Dutzend gibt es im Offen-Ausschank) gehörig Wumm.

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