Sportive Klassik

Centovini heißt „hundert Weine“, und die präsentiert Antonio Monti in zahlreichen Regalen und Weinkühlschränken – vor allem die Eigengewächse aus dem Familien-Weingut „Tommasone“ auf Ischia. Es umfasst ein ansehnliches Programm von weißen und roten Gewächsen. Früher hießen Restaurant und Hotel „Ischia“, und die feinbürgerliche Adresse war vor allem bei den älteren Herrschaften von Weiden, Lövenich und Junkersdorf für genüssliche Menü-Abende beliebt. Vor drei Jahren wurden Name und Interieur geändert; Monti setzt nun auf jüngeres Publikum. Blanke Holztische statt Tischdecken, kräftig rote Wände statt des noblen venezianischen Spachtelputzes, reichlich offene Weine und deutlich gesenkte Preise für die herzhaft rustikalen Zubereitungen locken nun auch Pärchen und Familien mit Kindern ins sportive Centovini. Hier wird Landhausküche zum Wohlfühlen serviert. Kein Problem, einfach nur einen Nudelteller und ein Glas Wein zu bestellen – und sogar Pizza gibt es wieder, ganz wie 1988, als sich Monti mit einem winzigen Restaurant in der Nachbarschaft selbständig machte. Die Stammgäste blieben nach der Neu-Orientierung nicht etwa weg, sondern kommen jetzt um so lieber.

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