Kult im Veedel

Päffgen ist Kult: Das Traditions-Brauhaus ist für waschechte Kölner der Nabel der Stadt (und damit der Welt). Bevor sich hier etwas ändert, müsste der Dom nach Düsseldorf umziehen. Alles ist wie vor hundert Jahren: der Beichtstuhl, die Schwemme, die Aula und der Biergarten – und ganz hinten wird seit hundert Jahren das Bier gebraut. Gralshüter ist Rudolf Päffgen, freitags am Stammtisch mit seinen Freunden hinter einem Glas „Kellerdröves“ zu finden: Er trinkt sein Bier am liebsten ungefiltert und lässt im Bierkeller zum persönlichen Gebrauch einen extra guten alten Holländer reifen. Der steht sogar auf der Karte – zum doppelten Preis eines ordinären „Halven Hahn“. Nur für Kenner.

Die Karte, jetzt im nostalgischen Jugendstil-Look, enthält alles, worauf ein Kölner Leckerfress Lust haben könnte: Sauerbraten und Krüstchen, Kölsches Kassler und Schweinehaxe, und Dienstags gibt es Reibekuchen. Hinzu kommt noch eine stattliche Tageskarte mit Saisongerichten. Die Küche liefert zügig, die alt gedienten Köbesse servieren, na sagen wir: gleichmütig. Voll ist es immer, bei Regen drinnen und bei Sonnenschein draußen. So war es immer, und so wird es bleiben: Es gibt eben noch ein paar gute alte Dinge, auf die man sich verlassen kann.

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