Bonner Traditionsbetrieb

Als Bonn noch Hauptstadt war, kamen die Politiker gerne in den dörflichen Ortsteil Kessenich, um sich von Familie Tartero in rustikalem Ambiente nach allen Regeln norditalienischer Küche verwöhnen zu lassen. Heute betreiben die Inhaber in dem historischen „Gasthaus zur Rosenburg“ sowohl das Ristorante Sassella als auch eine spanische Tapasbar. Beide haben weite Terrassen, und ein großer Biergarten gehört auch dazu. Eine familieneigene kleine Nudelfabrik im nahen Rheinbach liefert die Pasta.

Was die junge, nicht immer aufmerksame Servicebrigade mit einigem Schwung auf den Tisch bringt, erfüllt die Erwartungen allerdings nicht so ganz. Der Vorspeisenteller ist reich und gut be- legt, aber nicht aufregend. Pasta mit (taufrischen) Pfifferlingen zum Zwischengang hätte ich mir pointierter erhofft. Scampini an Cognacsauce mit Linsenrisotto hingegen waren eine aromatische Entdeckung. Auch die Steinpilzsauce zu den „Involtini Valtellini“, einem Klassiker des Hauses, war sehr fein. Innen waren die legendären Rouladen jedoch trotz Alpenkäse und Parmaschinken schlicht zu trocken. Bei einem Walnussparfait nach Art des Hauses ist die Genusswelt des Süßzahns dann aber wieder in Ordnung.

Die Weinkarte hat natürlich ihren Schwerpunkt auf der Valtellina; außerdem findet man dort alle wichtigen Lagen Italiens. – Mittags gibt es für übersichtliche 14,80 E ein zweigängiges Mittagsmenü.

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