Ein Schloss in Kerpen

Schon die Vorfahrt ist beeindruckend: Der Kies knirscht unter den Reifen, eine mächtige Fon- taine sprudelt, und der Aufgang zum reizenden Privatschlösschen stimmt erwartungsfroh. Hier taucht man ein in den Frieden einer herrschaft- lichen Idylle und darf sich im historischen Am- biente auf eine herausragende Küche freuen. Ein neuer Küchenchef ist seit kurzem am Werk; er inszeniert die Klassiker der französischen Hochküche mit einem modernen Akzent: Sous- vide gegarte Spanferkelbäckchen und ein Bio- Ei im offenen Raviolo, Seezungenröllchen und Entenbrust im Schlossmenü; Hummer, Wachtel- brust und Bison-Steak im Degustations-Menü. Spektakuläre Desserts runden das Ganze ab. Alle Gerichte können auch einzeln bestellt werden; ansonsten ist ein Hunderter für die ganze Oper fällig, die auf Wunsch auch in verkleinerter Form serviert wird. Beeindruckend schon die Küchen- grüße, die „kulinarischer Einstieg“ genannt wer- den, und inspirierend der weinkundige Service: Der Oberkellner verantwortet das sehr lesens- werte Angebot, letztes Jahr meine „Weinkarte des Jahres“.

Loersfeld hat auch drei Zimmer für Gäste, die nach dem Mahl nicht mehr heimfahren mögen, und einen Salon für standesamtliche Trauungen. In der „Kunststube“, die nicht zum Restaurant gehört, kann man sogar rauchen.

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