Hier steppt der Bär

Der Szene-Italiener der Südstadt, nahe der Bonner Straße zwischen Chlodwigplatz und Rolandstraße, ist stets gut besucht. Hier geht die Schickeria hin, um zu sehen und gesehen zu werden, zum Essen und Trinken bis tief in die Nacht. So ist es im Teatro immer voll, und dann kann es an den größeren Tischen in beiden Räumen oder auf der Bürgersteig-Terrasse schon mal laut zugehen.

Der Service bemüht sich redlich, ist bei vollem Haus jedoch schnell überfordert. Gleiches gilt für die Küche, die früher in Sürth unter dem Namen „Ristorante da Bruno“ und später „Assisi“ Legendäres leistete. Sicher, die Kalbsbolognese ist noch immer ein Gedicht. Auch ein Kalbsrücken wird zart und saftig auf den Punkt zubereitet, die Sauce zum Seeteufel ist fein aromatisch und das Vitello tonnato wie gemalt. Doch ein „Büffelmozzarella mit Peccorino-Schaum“ war viel zu kräftig und mit Zwiebeln durchmischt, die überhaupt in ungeahnten Mengen an unvermutetem Ort auftauchten. So zum Beispiel auch, in erdrückender Intensität, bei Ravioli mit Spargel (!). Da half auch das mittelklassige Dessert nicht weiter. Der Küche fehlt noch die Gelassenheit und Beständigkeit.

Die Weinkarte ist gut sortiert. Wir hatten einen fruchtig-leichten Barbera von 2008 zu vernünftigem Preis. Auch die Offenen sind in Ordnung.

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