Authentische Küche

„Authentisch“ ist das Lieblingswort von Roberto Carturan, der in zweiter Generation die elegante Adresse neben der Oper führt: Er weigert sich, französische, deutsche oder gar fernöstliche Einflüsse in seinen Gerichten zuzulassen. Er pflegt seinen puristischen Stil, den man als feine toskanische Küche beschreiben könnte. Der Gastraum wurde vor einiger Zeit modernisiert und hat den Charme großstädtischer Coolness.

Mehr als vierzig Jahre ist es her, dass sein Vater Alfredo hier jenseits von Pizza und Pasta die Eleganz der Küche Norditaliens auf den Tisch brachte. In meinem Buch „Top Restaurants in Köln – 25 Jahre Gastronomie-Geschichte“ habe ich die Entwicklung ausführlich beschrieben. Bis heute stehen Fischgerichte im Mittelpunkt, statt einer geschriebenen Karte vom Chef persönlich mit sonorer Baritonstimme angesagt. Wer mehr von ihm hören will, muss freitagabends einen Tisch bestellen: Dann folgt nach dem Dessert ein kleiner Opernabend.

Das Angebot wechselt täglich gemäß dem Einkauf: Kurz gegarte Jakobsmuscheln auf Linsen, Hummer mit Fenchel und Steinbutt mit Venusmuscheln, bei den Fleischgerichten neulich ein zartes Spanferkel mit krosser Kruste.

Der kundige Sommelier bietet vor allem Spitzengewächse aus Italien, lässt aber auch den deutschen Weinen ihr Recht. Ganz liebenswürdig ist der Service unter Leitung der Chefin.

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