Noblesse im Hof

Das gepflegte Tagungshotel am Golfplatz gleichen Namens hat sich im Herbst 2014 ein Restaurant für Feinschmecker zugelegt und es selbstbewusst "Gourmet" getauft. Der Name erfüllt die Erwartungen: Die neue Adresse ist ein heimeliger Platz für die feine Lebensart und bringt Zubereitungen auf den Tisch, die das Herz des Genießers erfreuen. Da kommen auf geräumigem weißem Porzellan Steinbutt und Zander, Schwarzfederhuhn in zwei Gängen und Käse vom Affineur Waltmann auf den Tisch, vorweg delikate Küchengrüße und Vorspeisen wie eingelegtes Eigelb mit Wildkräutern oder Tortellini von der geschmorten Kalbsbacke und begleitet von einer sehr rechtlichen Weinkarte: Der Inhaber ist engagierter Weinfreund.

Die Teller sind apart dekoriert, ohne in großes Chi-chi zu verfallen, und der Gaumen freut sich immer wieder über kleine Akkorde - sei es das Geflügelleberrisotto zur Hühnerkeule oder die Pancetta-Chips zum Seeteufel. Küchenchef Benedikt Frechen ist mit seinen Angeboten auf der Höhe der Zeit und hat den "Gemüseacker" ebenso im Programm wie den in Ungar marinierten Aal zum Gänseleberkeks. Wer weniger dem Gaumenkitzel zugeneigt ist und lieber ein ordentliches Stück Fleisch zwischen den Zähnen hat, greift zum Terez Major vom Wagyu-Rind, bei uns auch als Metzgerstück bekannt. Statt einfach Fritten dazu kommen als Begleiter "gepoppter Quinoa, Wheatgrass, Tomatenconfit, gelierte Ofentomate, rote Perlzwiebeln und Polentakrapfen". Ist eben ein Gourmet-Restaurant.

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