Zukunftsweisend

Zugegeben: Schön ist es nicht in der Wagenhalle: Die Loft-Atmosphäre ist zumindest für Menschen meines Jahrgangs gewöhnungsbedürftig. Was aber auf den Tisch kommt, ist ziemlich wegweisend: So stelle ich mir ein zeitgemäßes Angebot vor.

Es beginnt mit den Weckgläsern, die immer mehr Boden gewinnen: kleine Portionen zum Löffeln, besonders bei figurbewussten Damen beliebt. Kein Fruchtjoghurt, sondern Herzhaftes: Gaspacho oder Matjes, Salat mit Ziegenkäse. Dann eine fitte Bouillabaisse und der unvermeidliche Flammkuchen, gefolgt von Huhn, Spanferkel, Rindersteak mit witzigen Beilagen von Couscous bis Chimichurri, beeindruckend durch die genauen Garzeiten. Außerdem fünferlei für Menschen, die kein Fleisch mögen, von „Fitnessknödel“ bis Mairübenrisotto.

Die „Alte Feuerwache Köln Süd“ beherbergt keine Löschfahrzeuge mehr, sondern hinter den mächtigen Garagentoren eine dreigeteilte Gastronomie. Sie beginnt mit einer Pausen-Bar für das Comedia-Theater, setzt sich mit brusthoher Absperrung in einem geräumigen Café fort und endet hintendurch in einem sportiven Restaurant. Dort sitzt man ohne jede Eleganz an blankem Tisch mit Stoffservietten zwischen mächtigen Rohren. Es gibt vielerlei Weine zum freundlichen Preis, angefangen mit den Saisonweinen und endend mit der „Schatzkammer“ zum besonderen Anlass.

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