Bei Jan und Griet

Ungewöhnlich viele Gäste im Anzug bevölkern das Wirtshaus im Bankenviertel. Es strahlt heimelige Gemütlichkeit aus mit dunklen Balken und hübschen Nischen, kölschem Nippes und modernen Bildern des Reitergenerals, nach dem das Haus seinen Namen hat: Jan von Werth, ein kölscher Jung‘, war im Dreißigjährigen Krieg aus enttäuschter Liebe zu den Soldaten gegangen. Vorbei an der langen Theke geht es zur „Griet-Stube“, wo ein großer Kachelofen als Blickfang steht und der Versuch unternommen wird, dem Raum mit weißen Tischdeckchen ein etwas festliches Gepräge zu geben.

Zum ersten Kölsch bringt die hübsche Serviererin eine enorm vielfältige Speisenkarte auf den Tisch. Mittags gibt es all das, was die Büroinsassen aus der Umgebung für den Boxenstopp brauchen: Gulaschsuppe, Kleinigkeiten oder das preiswerte Mittagsgericht nach Wochenplan. Die Küche bleibt geöffnet bis zum Abend. Dann locken „Himmel un Äd“, bürgerlich Deftiges wie Deutsches Beefsteak mit Spiegelei und Bratkartoffeln, aber auch vegetarische Gerichte und schön frische Salate. Montags und dienstags duften frische Reibekuchen durch die Schänke: Dicke Dinger, aber knusprig-frisch. Die meisten Speisen kommen in solidem Brauhaus-Standard auf den Tisch und stellen zusammen mit weiterem Kölsch alle zufrieden. Für Bierverächter gibt es auch ein bisschen Wein.

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