Kölner Institution

Luciano ist eine Institution, die ich in meinem Buch „Top Restaurants in Köln – 25 Jahre Gastronomie-Geschichte“ ausführlich gewürdigt habe. Hier geben sich seit mehr als drei Jahrzehnten Promis, alteingesessene Kölner Bürgerfamilien und gelegentlich auch Touristen ein Stelldichein. Der namensgebende padrone hat sich in den Ruhestand zurückgezogen; die Geschäfte liegen jetzt in den Händen seines langjährigen Faktotums Nunzio.

Unkompliziert, aber souverän betreut der Service die Gäste an den sonntäglich gedeckten Tischen. Das Speisen-Angebot findet sich ausschließlich auf einer großen Beistelltafel. Die Gerichte entsprechen auf wohltuende Weise den Erwartungen, oft ergänzt durch kleine aromatische Finessen. Carpaccio, Vitello tonnato und Flusskrebse auf Feldsalat sind fein abgestimmt, etwas kräftig der Spinat an den perfekt gegarten Jakobsmuscheln mit würziger Sauce. Hausgemachte Girasole mit Basilikum-Ricotta-Füllung und frischer Tomatensauce überzeugen als Zwischengang, gefolgt von perfekt zart-knusprigem Stubenküken aus dem Ofen mit Salbei und Rosmarin. Dass zu diesen Gerichten die fulminante Auswahl italienischer Weine passt, ist fast schon selbstverständlich. Als Dessert sollte man unbedingt den nach geheimem Rezept hergestellten Ricotta i pera versuchen.

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