Entertainment am heißen Tisch

Seit 35 Jahren gibt es in einer stillen Kölner Seitenstraße zwischen dem Stadtmuseum und dem IHK-Gebäude ein japanisches Erlebnis-Restaurant mit so genannten „Teppan Yaki“. Das bedeutet, dass die Gäste um eine geräumige Herdplatte herum sitzen und dem Koch bei der Arbeit zuschauen können. Acht Personen finden Platz an jedem der 14 Tische. Erlebnis-Gastronomie auf japanisch: Junge Japanerinnen im Kimono binden jedem Gast eine Schürze um, und die Karte empfiehlt vor allem die drei Menüs (56 bis 76 Euro), die es auch in einer vegetarischen und einer Kinder-Variante gibt. Dann der Auftritt des Kochs: Mit routinierten Gesten und schnellen Schnitten entstehen die Gerichte vor den Augen der staunenden Gäste.

„Es gibt viele japanische Restaurants in Köln, aber nur ein Teppan Yaki“, erläutert Geschäftsführerin Rika Tabei. Ihre 20 Mitarbeiter (alle Japaner, nur ein Chinese und eine Deutsche für die Buchhaltung sind dabei) bewirten täglich rund 50 Gäste, an Wochenenden können es auch hundert werden. Dann ist das Daitokai auch mittags geöffnet und hält ein preiswerteres Angebot bereit. Die Abende sind dann meist dem besonderen Anlass vorbehalten, und dazu passt der Spitzenreiter des Angebots, das „Menü zur Feier des Tages“. Es besteht aus Edelprodukten wie Hummer, Jakobsmuscheln und Abalone, leicht gegrilltem Thunfisch und Gemüse-Tempura sowie zum Hauptgang Lammrücken oder Charolais-Rinderfilet von besonderer Zartheit. Neben der ebenfalls ausgezeichneten Entenbrust in Orangen-Teriyaki-Sauce ist das Filet einer der Höhepunkte des ansonsten eher klassisch bodenständigen Küchen-Angebots. Wer zum Dessert noch eins draufsetzen will, bestellt gebratenes Teppan-Eis: Dann wird zugunsten der blauen Flämmchen rund ums Eis und die heißen Kirschen kurz das Licht gelöscht.

Man kann sich zur Getränke-Begleitung für eine Sake-Degustation entscheiden, aus der Weinkarte einen Riesling auswählen oder einfach ein Kirin-Bier vom Fass oder grünen Tee bestellen. Wobei der ganze Stolz des Hauses bei den Premium-Reisweinen liegt, die man aus speziellen Gläsern oder lackierten Holzkistchen trinkt.

Fotos: Peter Boettcher (photopb.de)