Weinstube Wackes, Köln

Elsass traditionell und innovativ


Die urige Weinstube an der Kölner Benesisstraße besteht fast dreißig Jahre, und die Stimmung ist die gleiche wie am ersten Tag: Gemütlichkeit der Elsässer Art an winzigen Tischen mit rot-weiß karierten Tischdecken. Patron ist vom ersten Tag an der Lothringer Romain Wack. Der Restaurant-Profi führt sein Geschäft mit sehr persönlicher Note, die meistens in in herzlicher Zuwendung gipfelt, und auf den Tisch kommt der sicher beste Flammekuchen der Stadt - wenngleich auch der teuerste. Das Lokal ist beliebt bei Paaren und Freundeskreisen jeden Alters und vor allem bei Damen, die auch ohne männliche Begleitung die unkomplizierte Adresse schätzen. Bis in die Dachspitze ist das schmale Haus mit Tischen und Stühlen gefüllt, so dass 120 Plätze auf vier Etagen herauskommen. Da ist für Gäste und Kellnerinnen Treppensteigen angesagt.

Die Küche hat in letzter Zeit einen deutlichen Sprung nach vorne getan: Neben den klassischen Spezialitäten der Elsässer Landküche von Froschschenkel bis Kartoffelbratwurst enthält die Speisenkarte eine Seite mit der Überschrift „Elsass innovativ“. Da zeigen Küchenchef Anselm Thaut und Stellvertreter Alexander Hütter zeitgemäße Alternativen zur Klassik auf: Kaninchen-Galantine statt Gänseleberterrine, Hummer-Bisque statt Kartoffelbratwurst und „sous vide“ gegarter Schweinebauch statt Coq au vin, zum Dessert Rüblikuchen statt Crème brûlée. Solche Neuschöpfungen kommen auf geräumigen Tellern in Gourmet-Optik und sorgen für geschmackvolle Abwechslung - obwohl auch die elsässischen Klassiker von ausgereifter Güte sind und deshalb bei den Gästen ihren festen Platz haben: Feldsalat mit Kartoffeldressing, eine makellose Terrine de Foie gras, knusprige Froschschenkel und luftige Spätzle zum Hähnchen-Eintopf. Eine kleine Rohmilchkäse-Auswahl mit „Baerewecke“ (Früchtebrot), auf einem Beistell-Hocker präsentiert, ergänzt den klassischen Münsterkäse: den gibt es hier nach Elsässer Art mit Kümmel.

Die Weine stammen natürlich vor allem aus dem Elsass, wobei vom einfachen Sylvaner bis zur gereiften Pinot-gris-Reserve alles dabei ist. Erst kürzlich hat Romain Wack das Angebot um Weine aus den Regionen rund um das Elsass erweitert - herausragend dabei eine Riesling-Spätlese namens „Devon-Terrassen“ von der Mosel.

Fotos: Peter Boettcher (photopb.de)

Weinstube Wackes

Benesisstraße 59
50672 Köln

Telefon (0221) 257 34 56
Internet: www.wackes-weinstube.de

Restaurant mit 120 Plätzen
Küche: 17.30-23 Uhr
Kein Ruhetag
Kreditkarten: MasterCard, Visa, eCash